Valentinstag? Muss das sein?

Am Freitag saßen wir gemütlich vor dem Fernseher und auf einmal pöbelte der Liebste los: „Valentinstag? Muss das sein? Die gehen mir auf den Keks damit!“ „Liebster, kein Streß! Ich freue mich, wenn du mir jede Woche beim Einkaufen ein paar schöne Tulpen mitbringst und den Müll immer klaglos raus bringst. Viel schöner als wenn du mir einmal im Jahr überteuerte Rosen mitbringst!“ So, der Liebste war beruhigt. Der Druck dieses doch etwas künstlich gepuschten Tages war von ihm genommen. Er muss nicht durch „Come in and find nothing“ Läden hirschen oder die Blumenindustrie ankurbeln.

Ich mag ja all diese Tage und denke mir ganz zwanglos eine Kleinigkeit aus. Falls mir nichts einfällt, wäre es auch nicht weiter dramatisch. Geburtstag oder Weihnachten sind doch da eine ganz andere Kategorie. Dieses Jahr habe ich mich von Yvonnes Cupcakes mit  Loveletters inspirieren lassen und leckere Valentinskekse gebacken. So viel zum Thema „auf den Keks gehen“ :-) . Die gab es ganz entspannt heute schon und sie waren so zart, knusprig und frisch, dass ich das Rezept gleich mit euch teilen muss:

Zutaten:
300 g Mehl
100 g Zucker
1 Ei
200 kalte Butter
1 Päckchen Vanillezucker
Für den Guß: Puderzucker, Zitronensaft und ein paar Zuckerherzen

Die Zutaten schnell und mit kalten Händen zügig durchkneten. Die Teigkugel in Frischhaltefolie wickeln und 1-2 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen. Du kannst den Teig auch am Vorabend vorbereiten und nächsten Tag verarbeiten.

Jetzt den Plätzchenteig auf ein bisschen Mehl ausrollen und in Vierecke schneiden. Ich habe die Breite des Nudelholzes als Breite der zukünftigen Briefumschläge genommen.

Die Zuschnitte auf ein mit Backpapier ausgelegtes  Blech geben und ca. 15 Minuten bei 180 Grad Celsius backen bis sie goldgelb sind. Das geht wirklich ratzfatz. Die Menge ergibt 2 Bleche, also ca. 26 größere Kekse. Dann habe ich noch einen Apfelkuchen gebacken und nach dem Auskühlen der Kekse begannen die Patteserie-Arbeiten.

Aus Zitronensaft und Puderzucker habe ich eine cremige Masse gerührt und in einen Gefrierbeutel gefüllt. Loch in eine Ecke geschnitten und dann die Umrisse eines Briefumschlages nachgezeichnet. Ein oder zwei rosa Zuckerherzchen aufgedrückt und fertig war der Loveletter-Keks. Sind die nicht herzig? Auch für wenig begabte Pattissiere wie mich durchaus machbar.

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Wer mag, kann die herzigen Kekse auch in Papier wickeln und mit einer Schleife darum verschenken.
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Ich befürchte nur, dass es nicht zu einer Schenkung kommen wird. Die Kinder – und die sagen immer die Wahrheit – finden diese Kekse so lecker. Sohnemann hat sich ein paar mit dem Nachbarjungen geteilt und sogar noch nachdem es schon Stunden her war, gesagt, dass die wirklich toll waren. Das Töchterchen mag Plätzchen gar nicht so gern, wie ich erst heute erfahren habe, aber sie betonte, dass diese so zart und fein seien, gar nicht trocken und übersüß wie andere Varianten der Butterplätzchen. Und der Liebste? Der verweigert die Valentinskekse noch. Kunststück, solange noch Apfelkuchen da ist :-) . Er weiß nicht, was ihm entgeht und ich muss immer noch schmunzeln über seinen Ausbruch zum Thema Valentinstag. Ich bin mir sicher, ich kriege ihn noch mit diesen leckeren Plätzchen.

Wie sieht es bei euch so aus? Mögt ihr den Valentinstag oder ist er euch egal? Freue mich auf eure Kommentare.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

undiversell

Ich freue mich, dass du mich gefunden hast! Schau dich gern um. Ich zeige dir auf meinem Blog Handgemachtes, Hausgemachtes und Meer. Wenn du dich für Häkeln, Stricken, Nähen, Basteln, Nachhaltigkeit und Reisen interessierst, bist du hier genau richtig. Suchst du unkomplizierte Rezepte zu frischer, saisonaler Küche und leckere Kuchen, lass dich inspirieren. Bist du Fan von vegetarischer und veganer Küche? Hier wirst du fündig. Nachmachen ist ausdrücklich erwünscht. Viel Spaß und schöne Momente auf meiner Seite wünscht dir Undine von "undiversell"!

12 Antworten auf „Valentinstag? Muss das sein?

  1. Mir ist der Valentinstag, ehrlich gesagt, schnuppe. Aber dein Kuchen und die Kekse sehen fantastisch aus. Und somit habe ich das Rezept für die Kekse schon mal für mich abgespeichert, wer weiß, vielleicht werde ich noch zur Liebeskeksbäckerin, aber bestimmt nicht für morgen, was jetzt nichts mit einer Aversion gegen den 14.2. zu tun hat, sondern mit dem vollen Zeitplan, den ich vor mir her schiebe. Hab du es fein und lass dich vom Liebsten einfach jeden Tag verwöhnen so gut es geht. ♥
    Herzensgrüße von Anni

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    1. Also derzeit bekomme ich jede Woche Tulpen, weil ich die ganz dringend brauche im Winter. Ich freue mich immer so, wenn freitags ein frischer Strauß auf dem Küchentisch steht. Ganz viele kleine Freuden sind so viel schöner als eine unter öffentlichem Druck :-). Viel Freude mit deinen Valentinsblumen! LG Undine

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  2. Die sind ja herzallerliebst! Deine Idee, die Umrisse nur anzudeuten, dass man noch viel Keks sieht ist genial! :-) Undine, ich freue mich total und ich hoffe der pöbelnde Liebste auch ;-) Hab einen tollen Start in die Woche.

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  3. Dem Handel reichte nicht Weihnachten und puschte Ostern hoch, dann Fasching und weil das nicht reichte noch Halloween, damit die übrigen Kostüme aus dem Lager kommen. Der Blumenbranche gefiel Muttertag, da ist Valentinstag prima, zum Testen wohin der Geschmack des Jahres geht, um für den Mai vorbereitet zu sein.
    Aber Apfelkuchen, so appetitlich wie deiner hier – hmmm – lecker – geht immer :D, zu jeder Gelegenheit!
    Viele liebe Grüße,
    Karin

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