Schokokuchen mit geheimer Zutat

Heute ein Beitrag aus der Kategorie Experimentalküche. Bei den Recherchen zu Rote-Bete-Rezepten bin ich bei lecker.de auf einen Schokokuchen gestoßen, der genau diese enthielt – Rote Bete. Schokokuchen mit roter Bete, ob das schmeckt? Mein letztes Experiment dieser Art war ein Kürbiskuchen, den ich in nicht allzu guter Erinnerung hatte. Egal, das war schon lange her und außer ein paar Zutaten und die Arbeit beim Zusammenrühren hatte ich nichts zu verlieren. Die Neugier war größer. Da das Experiment unter größter Geheimhaltung durchgeführt werden sollte, buk ich den Kuchen während die Jungs der Familie beim Fußball waren und das Töchterchen es sich in ihrem Prinzessinnenturm gemütlich gemacht hatte. Mal sehen, ob sie merken, was da im Kuchen drin ist.

Zutaten:

  • 390 g rohe rote Bete
  • 300 ml Rapsöl
  • 5 Eier
  • 375 g  brauner Rohrohzucker  
  • 1 Päckchen Vanillezucker  
  • 100 g Kakao
  • 275 g Mehl
  • 3 gestrichene TL Backpulver
  • eine Prise Salz 

Die rote Bete habe ich mit einem Auflauf, den ich am Freitag gemacht habe, im Backofen in Alufolie gleich mitgegart. Ich mag die rohe rote Bete einfach lieber selber verarbeiten als vorgegarte und vakumierte zu verwenden. Leider, oder zum Glück, habe ich die Menge in roh abgewogen und etwas zu wenig Verlust eingerechnet. Beim Backen sind ca. 90 verloren gegangen. Ich hatte also nur 300g vorgegarte rote Bete.
Die rote Bete und das Öl im Mixer pürieren. Eier, Zucker, Vanillezucker schaumig schlagen und das Rote-Bete-Püree dazu geben. Der Rest ist einfach, Kakao, Mehl und Backpulver sowie die Prise Salz dazugeben und zu einem glatten Teig rühren.

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Die Königskuchenform mit Backpapier ausschlagen und den Teig einfüllen. Für ca. 1 1/4 Stunde bei 175 Grad in den Backofen backen. Der Kuchen braucht wirklich so lange, die Stäbchenprobe beweist es dir.

Dann habe ich den abgekühlten Kuchen mit Kuvertüre überzogen und dann konnte das Experiment zum Kaffee serviert werden, bei dem schönen Frühlingswetter natürlich auf der Terrasse.

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Gespannt verfolgte ich die Mienen meiner Lieben beim Kuchenessen. „Und schmeckt der Kuchen?“ „Ja, super, wieso soll Schokokuchen nicht schmecken?“ „Weil da rote Beete drin ist.“ „Was?“ So ungefähr lief unser Gespräch am Kaffeetisch ab. Einhellige Meinung: Der Kuchen ist lecker und wenn man weiß, dass da rote Bete drin ist, schmeckt man es auch ein gaaaaaaaanz bisschen. Aber es passt zusammen, Schoko und rote Bete. Trotzdem bin ich froh, dass nicht noch mehr rote Bete drin war. Vielleicht wären mir die im Rezept angegebenen 375 g doch etwas zu viel gewesen. Gut war auch die Kuvertüre, die noch ein bisschen mehr Süße gebracht hat. Der Kuchen ist trotz der 375 g Zucker nicht übermäßig süß.
Ein Kommentar meiner Tochter zum Abschluss: „Und ich habe mich schon gewundert, warum du einen einfachen Schokokuchen für den Blog fotografierst.“ Mein Mann mit vollem Mund: „Ich nicht!“ :-)

undiversell

Ich freue mich, dass du mich gefunden hast! Schau dich gern um. Ich zeige dir auf meinem Blog Handgemachtes, Hausgemachtes und Meer. Wenn du dich für Häkeln, Stricken, Nähen, Basteln, Nachhaltigkeit und Reisen interessierst, bist du hier genau richtig. Suchst du unkomplizierte Rezepte zu frischer, saisonaler Küche und leckere Kuchen, lass dich inspirieren. Bist du Fan von vegetarischer und veganer Küche? Hier wirst du fündig. Nachmachen ist ausdrücklich erwünscht. Viel Spaß und schöne Momente auf meiner Seite wünscht dir Undine von "undiversell"!

9 Antworten auf „Schokokuchen mit geheimer Zutat

  1. Liebe Undine, mit Spannung habe ich Deinen Blogpost gelesen, denn ich musste unbedingt wissen wie Dein Experiment ausgegangen ist. Ich glaube auch, wenn ich hier von Anfang an sagen würde, es wäre rote Bete im Kuchen, dann würde keiner nur einen Bissen versuchen. Ich habe richtig Lust, das Experiment auch auszuprobieren.
    Liebe Grüsse,
    Claudine

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    1. Liebe Claudine, die Unvoreingenommenheit hat hier wirklich geholfen. Manchmal muss man seine Lieben ein bisschen zum Glück zwingen. Die ganze Familie findet, dass das Experiment gelungen ist. Probiere es einfach aus, freue mich schon auf deinen Erfahrungsbericht. LG Undine

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    1. Liebe Maria, ich denke auch, dass es ein Glücksfall war, dass ich nicht die gesamte im Rezept angegebene Menge an roter Bete zur Verfügung hatte. So war es wirklich lecker und kaum zu schmecken. Aber man hat ja viele andere Möglichkeiten, rote Bete zuzubereiten. Man muss sie ja nicht unbedingt im Kuchen verstecken :-). LG Undine

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  2. Liebe Undine,
    dein taktisches Vorgehen erinnert mich sehr an die Zeit als der Nachwuchs noch klein war. ;-)
    Schade, schade das es kein geschmacksechtes Internet gibt! Ich würde jetzt gerne ein Stück kosten ;-)
    Liebe Grüße und einen guten Start in die Woche, Tutti

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  3. Ich kenne Möhren- und Zucchini-Kuchen, beides ja eher milde Gemüsesorten. Die schmeckt man ja eher nicht so raus, die machen den Kuchen nur total saftig. Rote Beete mag ich zu Labskaus, aber im Kuchen? Vielleicht sollte ich das wirklich auch mal probieren…LG Merle

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  4. Hmmmm, der sieht unheimlich saftig aus. Gemüse im Kuchen macht alles schön saftig. Ich esse auch gerade einen Muffin mit rote Beete, Karotten und Zucchini :D Ich liebe solche Experimente.

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