Ein Schokoladenschachtel-PC als Geldgeschenk mit Häkelmaus

Wir waren zur Jugendweihe vom Sohn guter Freunde eingeladen und der Heranwachsende hat sich Geld für einen neuen Computer gewünscht. Mein Bastelhirn war gleich wieder auf Hochtouren, weil ich den Anlass gebührend für eine schönes Geldgeschenk fand. Ich scrollte mich so durchs Netz und fand ein paar Anregungen. Die nutzte ich für die finale Ausarbeitung meines Schokoschachtel-PCs als Geldgeschenk.

Grundlage war eine Merci-Schokoladenschachtel. Schoki geht ja bekanntermaßen immer und wird gerade in langen Zockernächten gern gesuchtet. Ich weiß als Mutter eines Sohnes, wovon ich rede. Der Mülleimer quoll da des Öfteren von leeren Verpackungen über, aber ich schweife ab. Zurück zum eigentlichen Thema.

Auf die Merci-Schachtel habe ich eine doppelt so große Pappe geklebt. Dafür habe ich silberfarbene, selbstklebende Folie in Streifen geschnitten und die Pappe damit festgeklebt. Vorher habe ich die Pappe in der Mitte angeritzt, so dass sie sich wie ein richtiger Laptopdeckel genau in der Mitte gut klappen ließ. Als Bildschirm habe ich schwarzen Tonkarton auf die obere Seite der Pappe geklebt. Darauf habe ich die Karte und das Geld mit Klebestreifen befestigt.

Auf die untere Pappe habe ich eine ausgedruckte Tastatur geklebt. Dafür habe ich im Netz eine gesucht, aber nicht die richtige gefunden. Es waren hauptsächlich Computertastaturen und keine Laptoptastaturen. Ich versuchte mit KI ein Bild einer Tastatur zu generieren. Hach, es war nicht so einfach! Die KI hat trotz mehrfacher Versuche nicht verstanden, dass ich die Tastatur ausdrucken wollte und diese dafür parallel zum Bildrand sein sollte. Ich weiß nicht, was ich da falsch gemacht habe, hier sind die beiden Ergebnisse, die ich bekommen hatte:

Da ich sehr oft Bilder mit Händen auf der Tastatur auf meine Anfrage hin bekommen hatte, habe ich der KI gesagt „ohne Hände“. Hat ja super geklappt, wenn man aufs zweite Bild schaut. ;-) Wie dem auch sei, habe ich das erste Bild genommen und mir so hingeschubst, dass ich am Ende einen ordentlichen Ausdruck hatte. Muss ich jetzt die Bilder als KI kennzeichnen? Mach ich hiermit! By the way, meine Beiträge schreibe ich weiterhin ganz klassisch mit Eintippen meiner Gedanken in die Tastatur. Die persönliche Note bekommt KI bestimmt so gar nicht hin. Außerdem macht es mir Spaß, genau das einzutippen, was mir gerade in den Kopf kommt, auch wenn es nicht perfekt ist.

Nach diesem Exkurs in die moderne Computerwelt kommen wir zurück zu meinem etwas weniger spacigem, dafür kreativem Modell eines Laptops und was gehört zu einem richtigen Computer? Natürlich eine Maus! Könnt ihr mit dem Touchpad auf dem Laptop arbeiten? Ich so gar nicht! Ohne eine Maus bekomme ich alles nur sehr beschwerlich und zeitverzögert hin. Bestimmt alles eine Frage der Gewohnheit, aber so isses nun mal. Mein Mäuschen für den Computer habe ich aus Drops Merino Extrafine gehäkelt. Die Anleitung habe ich hier gefunden. Das war wirklich easy und da ich Sicherheitsaugen im Haus hatte, war das ohne Zeitverzögerung erledigt. Ich weiß, mit 14 ist man eigentlich schon zu alt für Kuscheltiere, aber so eine kleine Computermaus findet noch ihren Platz im Jugendzimmer. Da bin ich mir ziemlich sicher. Sie darf natürlich auch gern weitergereicht werden. Ist ja nur so ein kleiner Gag am Rande.

Auf der Rückseite des Computers habe ich noch eine Applikation passend zur Maus gehäkelt. Ich denke, die Verbindung zu einem großen Hersteller ist offensichtlich. Damit man die Applikation noch weiter verwenden kann, habe ich sie auf Vliesofix geklebt und mit Heißkleber die Trägerfolie auf die Rückseite der Pappe – sprich Laptopdeckel – befestigt. Jetzt könnte sie noch vorsichtig abgetrennt werden und woanders aufgebügelt werden. Just for the case. Wie ihr seht, habe ich die silberfarbene Folie auch hier als Zierde und Klebeverbindung genutzt. Damit alles gut hält, habe ich von unten auch noch eine Pappe mit Heißkleber auf die Mercipackung geklebt. Das Geschenk mussste eine Fahrradfahrt überstehen und sollte nicht schon an der ersten Ecke auseinander fliegen. Hat übrigens geklappt.

Beim Häkeln dieses angebissenen Apfels habe ich mich übrigens ziemlich schwer getan. Bis mir die Form gefallen hat, ribbelte ich das gute Stück mehrmals auf. Als Vorlage habe ich eine Applikation von Frau Line verwendet. Das Loch für den Biss habe ich dann selber entwickelt und eine Häkelschrift gibt es auch noch aufs Haus. Wenn ich mir schon die Arbeit gemacht habe, sollt ihr auch etwas davon haben. Außerdem weiß ich dann beim nächsten Mal, wie ich es gemacht habe. Sonst fange ich dann wieder von vorn an.

Praktisch habe ich mit 6 Luftmaschen angefangen. Dann in 6 Reihen feste Maschen gehäkelt, dabei immer am Anfang und am Ende je eine Masche zugenommen, indem ich in eine Masche zwei feste Maschen gehäkelt habe. Für den Biss im Apfel habe ich dann erst ein und in den nächsten beiden Reihen je zwei Maschen abgenommen. Für die Abnahme von 2 Maschen habe ich entweder die Reihe eine Masche vorher beendet oder ich habe eine Masche übersprungen und dann 2 Maschen zusammengehäkelt. Der Rest läuft dann nach Häkelschrift. Für die Umrandung werden halbe Stäbchen genutzt. Oben und unten wird der Apfel noch durch Stäbchen, feste Maschen und Kettmaschen geformt.

Für das Blatt wird in einer Runde um eine Luftmaschenkette gehäkelt. Es besteht aus festen Maschen, halben Stäbchen, Stäbchen und Doppelstäbchen.

Anleitung:

10 Luftmaschen anschlagen, dann 1 Wendeluftmasche
In die erste Masche 1 feste Masche häkeln.
In die nächste Masche 1 feste Masche und 1 Stäbchen häkeln.
In die nächste Masche 1 Stäbchen häkeln.
In die nächsten vier Maschen jeweils 1 Doppelstäbchen häkeln.
In die nächste Masche 1 Stäbchen häkeln.
In die nächste Masche 1 Stäbchen und 1 feste Masche häkeln.
In die nächste Masche 1 feste Masche häkeln.
Nun 3 Luftmaschen häkeln und die obigen Schritte an der Unterseite der Luftmaschenkette wiederholen.
Die Runde mit einer Kettmasche in die erste Masche der Runde beenden.

Fäden vernähen und fertig ist der angebissene Apfel mit dem Blatt. So ist mein kleines Mac-Book dann fertig geworden und war bereit zur feierlichen Übergabe. Der Jugendweiheling hat sich sehr darüber gefreut. Bestimmt ein bisschen mehr dazu, dass er mit der Geldspende näher an sein Ziel gekommen ist und die Mama ein bisschen mehr über die Bastelei und die Häkelarbeiten. Man hat ja als Bastelqueen immer ein bisschen seinen Ruf zu verlieren und ich mag es auch einfach zu gern.

Damit ziehe ich los zum Creativsalat und schau auch noch einmal vorbei bei Antetannis Jahresbingo. „Aus Papier“ ist ja wohl das passende Motto, auch wenn es eher Pappe war.

Welches Geldgeschenk habt ihr zuletzt gebastelt? Mögt ihr euch da auch kreativ austoben? Erzählt mir gern davon in den Kommentaren.

undiversell

Ich freue mich, dass du mich gefunden hast! Schau dich gern um. Ich zeige dir auf meinem Blog Handgemachtes, Hausgemachtes und Meer. Wenn du dich für Häkeln, Stricken, Nähen, Basteln, Nachhaltigkeit und Reisen interessierst, bist du hier genau richtig. Suchst du unkomplizierte Rezepte zu frischer, saisonaler Küche und leckere Kuchen, lass dich inspirieren. Bist du Fan von vegetarischer und veganer Küche? Hier wirst du fündig. Nachmachen ist ausdrücklich erwünscht. Viel Spaß und schöne Momente auf meiner Seite wünscht dir Undine von "undiversell"!

7 Antworten auf „Ein Schokoladenschachtel-PC als Geldgeschenk mit Häkelmaus

  1. So toll, liebe Undine! Und vielen Dank für die Häkelschrift zum Logo und den Link zur Maus! Sowas kann frau ja immer mal wieder brauchen…

    Das Geschenk ist sicher supergut angekommen und schon in ein echtes Gerät verwandelt worden?!

    Liebe Grüße an Dich von Katrin

    Gefällt 1 Person

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