Das neue Jahr ist gestartet und das Wetter ist wie Ende des letzten Jahres dunkel, windig und regnerisch. Hach, wahrscheinlich sage ich das jedes Jahr: „Dieses Jahr ist es besonders dunkel, windig und regnerisch.“ Aber dieses Mal habe ich wirklich recht. Mehr Dunkelheit, Nieselregen und Sturmgebrus gab es noch nie. Punkt. In solchen Momenten erinnere ich mich gern an sonnige Tage. An Tage, an denen es nach reifem Getreide duftet, der Wind warm über die Haut streicht und die Sonne bis in die Abendstunden goldenes Licht verbreitet.

Also habe ich mal kurz die Festplatte nach Sommerbildern durchforstet, und was finde ich da? Meinen Champagne Cardigan, den ich euch noch gar nicht vorgestellt habe. Wenn du also Lust auf Sommer, Sonne und Gestricktes hast, lade ich dich herzlich ein, mit mir durch die Felder zu streifen und zu schauen, was ich wieder einmal fabriziert habe.

Ich hatte für ein anderes Projekt die Bella von Lanagrossa bestellt. Farblich passte sie damals leider gar nicht, und so landete sie erstmal in meinem Vorrat und wartete geduldig auf ihre Bestimmung. Irgendwann fiel mir auf, dass in meinem Kleiderschrank Strickjacken fehlten. Und zwar solche, die nicht unter den Armen kneifen und auch ein locker geschnittenes Viskosekleid darunter vertragen. So kam ich zum Champagne Cardigan von PetiteKnit. Die Knopfleiste und der V-Ausschnitt gefielen mir auf Anhieb, auch wenn ich sie als Herausforderung sah und anfangs nicht sicher war, ob ich mich dieser stellen wollte. Aber ach, was soll’s – frisch ans Werk! Das wird schon.

Na ja, nicht ganz so schnell: Es fehlte noch ein zweiter Faden, da die Bella nur ein leichtes Beilaufgarn ist. Ich entschied mich für die Twister von Hobbii, weil ich die Jacke nicht zu dick haben wollte. Ich bin nämlich keine Frostbeule und bekomme eher Schwitzanfälle bei zu warmen Stricksachen. Das war übrigens schon immer so und hat nicht nur mit dem Alter zu tun (smile).

Maschenprobe angeschlagen, und was soll ich sagen? Die Maschenprobe mit der 4,5-mm-Nadel passte, und ich konnte loslegen. Hach, so ein Glatt-rechts-Gestrick mit logischen Zu- und Abnahmen ist bei mir immer willkommen. Da kann ich das Strickzeug bei jeder Gelegenheit rausholen, ohne erst die Anleitung checken zu müssen, in welcher Reihe ich gerade bin. Apropos Anleitung: Die ist wirklich exzellent und ausführlich geschrieben. Es gab keine Missverständnisse oder Zweifel, ob ich gerade richtig liege. Es war der reinste Wohlfühlstrick – genauso wie das Ergebnis.

Herausgekommen ist eine kuschelige und leichte Strickjacke in Jeansblau, die ich sehr liebe. Mein Respekt vor der Knopfleiste war übrigens völlig unbegründet – selbst die Knopflöcher waren easypeasy gestrickt. Leider haben die unendlichen Weiten meiner Knopfkisten nichts Passendes hergegeben. Aber der örtliche Handarbeitsladen konnte Abhilfe schaffen.

Seid ihr da auch so pedantisch? Ich habe immer sehr genaue Vorstellungen, welche Knöpfe das Strickwerk vollenden sollen, und stehe dann manchmal etwas frustriert im Laden, wenn es nicht die richtigen gibt. Dieses Mal habe ich aber voll ins Schwarze getroffen: Die hellblauen Verschlüsse haben mich sofort begeistert, und ich habe sie gleich angenäht.

Jetzt habe ich euch schon einige Bilder gezeigt, aber diese Szene will ich euch nicht vorenthalten. Wer mich kennt, weiß, dass ich nicht nur vor einem Strohballen stehen wollte, sondern unbedingt darauf musste. Und hier ist sie: Undine on the Strawball. Wenn ich singen könnte und eine Band hätte, würde ich sie so nennen. Der Geruch von Stroh an einem warmen Tag ist für mich der Inbegriff von Spätsommer.

Auch dieses Jahr gibt es wieder die Bingoparty bei Antetanni. Es gilt 36 Bingofelder mit verschiedensten Themen zu befüllen, indem du deinen Blogbeitrag einem Feld zuordnest. Ich möchte dieses Jahr mich einreihen in die Riege derjenigen, die alle Felder angekreuzt haben. Wohlan, fangen wir an mit dem ersten Feld. „Denk ich an den Sommer“ ist ja wohl mehr als passend, oder?

Was wollt ihr dieses Jahr schaffen? Habt ihr euch etwas vorgenommen? Schreibt mir gern dazu eure Kommentare.