Puh, da habe ich ganz schön viel versprochen in der Überschrift und du bist bestimmt gespannt, wie ich diese drei Themen in einen Beitrag packen kann. Was können ein Losgewinn und ein römischer Gott miteinander zu tun haben, und was bitteschön ist mit Bandsalat gemeint? Wenn du weiter liest, klärt sich alles auf. Versprochen!

Wie die eine oder der andere weiß, war ich Teilnehmerin der Geschenkewanderkiste anlässlich Biancas Bloggeburtstag. Diese Bloggeraktion von Selbst ist die Frau hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich habe davon bereits berichtet. Nun trug sich zu, dass das letzte Geschenk verlost wurde und die Losfee mich gezogen hat! Mich! Hach, was für eine Freude. Das war ein echter Glücksfall und noch einmal die Kirsche auf der Torte bei dieser Aktion. Ich war ein bisschen hibbelig, was in dem letzten Geschenk wohl drin sein mag.

Ein paar Tage gingen ins Land und die liebe Bianca hat trotz Grippe das Päckchen auf den Weg gebracht. Ganz lieben Dank für so viel Einsatz an dieser Stelle! Der Postbote hat die Sendung auf dem Holzstapel im Carport gut versteckt statt es in den Schuppen zu legen. Das nur am Rande, letztendlich ist das Päckchen letzte Woche wohlbehalten auf meinem Schoß gelandet und wurde natürlich gleich aufgerissen.

Tada, da ist mein Geschenk! Antetanni hat ein Patchworktäschchen für die Geschenkewanderkiste genäht, ich hab‘ es gewonnen und es ist genau meins! Ich mag die frischen Farben und den Retro-Komik-Stoff. Mit dem Patchwork in Form einer Kassette kommen alte Erinnerungen auf. Denn wer je eine Kassette hatte, weiß: Einmal zu weit gespult, einmal hektisch auf „Stop“ gedrückt – und schon verwandelte sich das Band in ein knäueliges Chaos. Ein wildes Ende, das doch immer auch einen Anfang bedeutete: das vorsichtige Zurückdrehen mit dem Bleistift, die Hoffnung, dass die Musik trotzdem noch spielt, und manchmal die Erkenntnis, dass manches eben unrettbar verheddert ist. Wenn man Glück hatte, leierte die Kassette hinterher nicht und die Musik konnte weiter aus dem Kassettenrecorder dudeln. Wer hatte auch einen mit doppeltem Kassettendeck? Mein allergrößtes Geschenk zur Konfirmation. Was einem angesichts eines Retrogegenstandes doch so alles einfällt!

Ich finde, Anni ist die Interpretation des Mottos der Geschenkewanderkiste ausgesprochen gut gelungen. Diese Kassette verkörpert auf wunderbare Weise den Gott Janus, der für Anfang und Ende steht. Kassetten haben zwei Seiten – A und B, Anfang und Ende – und manchmal, wenn man nicht aufpasst, auch Bandsalat, das kreative Chaos zwischen den Zuständen. Genau unter diesem Motto wurde in der Geschenkewanderkiste gewerkelt, und nun halte ich das perfekte Symbol für diesen Gedanken in den Händen. Ganz lieben Dank, liebe Anni. Ich finde es toll, dass mich das Losglück ereilt hat und ich dieses tolle Täschchen mein eigen nennen darf.

Hier noch ein paar nähere Details wie die süße Quaste und das Innenleben, dass den gleichen Stoff enthält wie Patchworkteile von außen. Das wirkt dadurch sehr harmonisch und wie aus einem Guss. Ach, und ein schönes Stück Seife war auch noch drin. Die kommt gleich ins kleine Bad in die Seifenschale.

Jetzt fehlt nur noch eins: Ein passender Soundtrack. Muss natürlich 80er sein. Irgendetwas zwischen Whitney Houston, Pet Shop Boys und Spandau Ballett. Irgendwelche Vorschläge?