Ich bin in letzter Zeit leider kaum zum Bloggen gekommen. Das eine oder andere ist aber trotzdem im Hintergrund entstanden – und eins davon möchte ich euch heute zeigen.

Es ist ein Computerkissen, das ich aus einem alten Hemd von meinem Mann genäht habe. Der Anlass: Der Sohn von Freunden feierte Jugendweihe und wollte sich von seinem Jugendweihegeld einen Computer kaufen. Also dachte ich mir: Da wäre ein thematisch passendes Accessoire doch perfekt!

Schon im Jahr davor gab es von mir ein Jugendweihegeschenk unter dem Motto „Man(n) wünscht sich einen Computer“ (LINK). Diesmal sollte es etwas anderes sein – und so kam die Idee mit dem Kissen. Inspiration habe ich im Netz gefunden, aber das Feintuning musste natürlich noch undiversell-like angepasst werden.

Ich war gerade in der Stofffindungsphase und, wie so oft, unzufrieden mit meinem vorhandenen Stash. Kennt ihr das? Man hat stapelweise Stoff – aber wenn es drauf ankommt, fehlt das eine Richtige. Hände hoch, wer sich ertappt fühlt!

Und dann kam der Zufall zur Hilfe: Herr Undiversell sortierte ein dünnes Jeanshemd aus. Genau das war wie für mein Projekt gemacht. Ich habe Vorder- und Rückteil zugeschnitten und gleich die Knopfleiste des Hemdes für den hinteren Verschluss genutzt. Eine Idee, die nicht neu ist, die ich aber sehr mag, weil sie das Nähen schnell und praktisch macht.

Aus den Ärmeln habe ich zwei Taschenteile für die Vorderseite zugeschnitten, außerdem noch einen Henkel (praktisch für den Transport zur nächsten LAN-Party – falls es sowas heute überhaupt noch gibt, oder wird das alles inzwischen nur noch online gemacht?).

Damit das Kissen auch optisch zum Computerthema passt, habe ich es noch mit ein paar Plots verziert. In Silber – was super mit dem Jeansstoff harmoniert. Alt, Strg und Entf gehen doch immer.

Die Näherei ging recht flott, und schon bald lag das Kissen fertig auf dem Sofa. Die Größe ist 40 x 65 cm und das Innenleben ist vom Schweden. Aus einem Ärmelaufkrempelteil (keine Ahnung, wie das richtig heißt) habe ich noch eine Art Label an das Kissen genäht. Aus dem Streifenstoff an den Schultern des Hemdes habe ich 4cm breite Streifen geschnitten, diese zusammengenäht und als Einfaßband für die Taschen am Kissen genutzt. Ich finde, das gibt dem Kissen noch den letzten Schliff.

Zum Geschenk gab es dann noch ein paar typische Gamer-Snacks, damit es beim Zocken an nichts fehlt.

Ich muss gestehen: Mit Computerspielen konnte ich noch nie viel anfangen. Ich bin da wohl im 80er-Jahre-Tennis-Spiel-Modus stecken geblieben. Das letzte Mal habe ich mal zwei Runden Mario Kart auf dem Nintendo gespielt, wobei mir die Fahrten auf den Torten schon Spaß gemacht haben. Trotzdem bleibe ich lieber beim Nähen als beim Gamen.

Mit meinem Upcyclingprojekt Computerkissen schaue ich noch beim Dings vom Dienstag und beim Creativsalat vorbei. Bei Öko?-Logisch! verlinke ich mich auch.

Was war dein letztes Upcyclingprojekt? Hast du dafür auch schon Hemden verwendet? Schreib mir gern dazu in den Kommentaren.