Brot backen gehört für mich schon zum wöchentlichen Ritual, meistens das Roggenvollkornbrot, dass ihr schon bei einem vorhergehenden Beitrag (Heute-ist-Backtag) kennengelernt habt. Der Schrei nach einem leckeren Mischbrot in der Familie wurde laut und da heißt es dann, frisch ans (Back-)Werk. Da ich am liebsten eins mit Sauerteig backen wollte, habe ich das Netz durchforstet, was gefunden, nicht ans Rezept gehalten und heraus kam unten zu bestaunendes Exemplar. Also ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass allein das Aussehen des Brotes preisverdächtig war. Jeder, der selber Brot backt, kennt diese verschrobenen Exemplare, die in keinem Blog auftauchen, aber trotzdem gut schmecken, allein weil sie aus eigener Manufaktur entstanden sind. Um so stolzer ist man dann, wenn das Brot auch äußerlich den Qualitätsansprüchen genügt. Hier nun das Rezept:
100 g Sauerteig mit 200 g frisch gemahlenem Roggenvollkornmehl und 200 g Wasser über Nacht angesetzt, 350 g Roggenmehl (1150), 100 g Weizenmehl (550) und 250 g Dinkelvollkornmehl, 350 g Wasser, 1/2 Würfel Hefe, 20 g Salz, 1 TL Gerstenmalz, eventuell gemahlener Koriander und Kümmel
Der Sauerteig darf es sich über Nacht in der Küche gemütlich machen. Morgens dann die Hefe in dem Gerstenmalz auflösen, lauwarmes Wasser dazu und alles zusammen mit dem Sauerteig verrühren. Dann die Mehle, das Salz und die Gewürze gut unterkneten und für ca. 1h an einem warmen Ort gehen lassen. Jetzt den Teig auf einer bemehlten Unterlage durchkneten und in ein Gärkörbchen legen. Ja, ich bin stolzer Besitzer eines solchen nützlichen Utensils. Ein guter Freund dachte beim Auflösen einer Bäckerei an mich und wieder einmal ein faszinierendes Beispiel dafür, dass eine kleine Aufmerksamkeit viel Freude machen kann und das abwarten manchmal die bessere Alternative ist. Ich hatte noch kein Gärkörbchen, weil es eben nicht einfach so nebenbei in den Einkaufskorb geschmissen ist. So, wir wollen aber nicht abschweifen. Sicherlich ist das Brot jetzt schon schön aufgegangen, kann aufs Backblech mit Backpapier drunter und mit ein paar Einschnitten in der Oberfläche geht es bei ca. 210 Grad in den Ofen. Hier backt es ca. 50 Minuten. Wie immer von unten testen, ob es hohl klingt. Dann ist es gut und kann nach ein paar Stunden Abkühlzeit aufgeschnitten werden. Mit Schnittlauchquark ist es ein Gedicht! Sicherlich fallen euch da viele andere Serviervorschläge ein. Guten Appetit!
Hallo, sieht prima aus das Brot, schade dass Du den Duft nicht bloggen kannst. Auf der Seite von schnippelboy las ich kürzlich auch was über Sauerteig.
LG schurrmurr
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