Letztes Wochenende waren wir zu einer Jugendweihe eingeladen. Auf die Frage, ob wir noch etwas beisteuern könnten, wurde ein Kuchen gewünscht. Da die Hauptperson Veganerin ist, sollte der dementsprechend vegan sein. Eine kleine Herausforderung für mich als Nichtveganerin, die ich aber gern annahm. Wenn man des Öfteren einen Kuchen backt, sollte das doch machbar sein. Schnell war klar, dass ich etwas mit Erdbeeren machen wollte, die gerade Saison haben. Da ich schon ein bewährtes Rezept für Brownies hatte, war die Idee eines Brownie-Erdbeerkuchen naheliegend. Wie nun die Sojasahne ins Spiel kommt, erzähl ich später.
Zutaten:
für den Brownieteig:
500 g Dinkelmehl 630
300 g brauner Rohrzucker
170 g Kakaopulver (Backkakao)
650 ml Hafermilch
1/2 Teelöffel Natron (Kaisernatron)
1/2 Päckchen Backpulver
2 Päckchen Vanillezucker
80 ml Pflanzenöl
für die Creme auf dem Kuchen:
350 ml Hafermilch
1 Päckchen Puddingpulver
2 EL Rohrohrzucker
weiter Zutaten:
1 kg Erdbeeren
100 g vegane Kuvertüre
1 Päckchen Sojasahne
Zubereitung:
Aus den Zutaten für den Brownieteig einen homogenen Teig zubereiten. Dafür die pulvrigen Zutaten mischen und dann die Hafermilch und das Öl dazugeben und schön durchrühren. Das geht am besten mit der Küchenmaschine. Auf ein Backblech geben und wenn man hat einen Backrahmen so groß wie das Blech ist, darum legen. Dann wird der Rand schön gleichmäßig. Bei 210 Grad ca. 15 Minuten backen. Der Teig muss elastisch sein, wenn man drauf drückt. Nicht so trocken backen, das ist wichtig bei Brownies, auch bei veganen.
Jetzt kam der Knackpunkt an der Aktion. Eigentlich wollte ich 3 Packungen Sojasahne fest schlagen, dann auf den Brownieboden geben und darauf die Erdbeeren verteilen. So die Idee. Ich hatte ein paar Bedenken, ob die Sojasahne so fest wie normale Schlagsahne wird und ich meine Idee verwirklichen kann. Ich las ein bisschen im Netz dazu und leider waren meine Bedenken durchaus berechtigt. Ich versuchte zunächst, eine von meinen 3 Packungen Sahne fest zu bekommen. Ich rührte und rührte und was nicht fest wurde war die Sahne, eher meine Muskeln im Oberarm beim Festhalten des Mixers. Also klappt das doch nicht so, wie gedacht. Ok, Planänderung! Dann mach ich auf den Boden eine Puddingcreme mit Hafermilch. Irgendeine Bindung brauchte ich ja zwischen Erdbeeren und Boden. Die wären mir ja sonst beim Aufschneiden des Kuchens durch die Gegend gekullert. (Ich erzähl jetzt nicht, dass ich die Erdbeeren schon auf dem Boden hatte, mir dann erst der Gedanke kam und ich alle wieder runter gesammelt habe.) Also schnell noch einen Pudding gekocht und auf dem Boden verteilt. Dann Erdbeeren, die Zweite.
Jetzt noch die vegane Kuvertüre geschmolzen und kunstvoll über den Kuchen gekleckert. Habe einfach den Löffel immer hin- und her geschwungen, so dass es streifenweise auf den Erdbeeren landete. Leider passte mein Ungetüm von Kuchen in keinen handelsüblichen Kühlschrank, da ich ihn schick auf ein Silbertablett geschwungen hatte. Ich habe daher Kühlakkus aus dem Tiefkühler darunter gelegt und den Kuchen mit einem Handtuch abgedeckt. So konnte die Kuvertüre fest werden und der Kuchen blieb schön frisch.
So und nun sag noch einer, dass das nicht lecker aussieht. Und lecker war er wirklich! Auf der Jugendweihe kam der Kuchen sehr gut an und die Kombination von saftig-schokoladigem Boden und frischen Erdbeeren fand so manchen Liebhaber. Grund genug für mich ihn dieses Wochenende gleich noch einmal zu backen, damit ich ihn euch auch gebührend präsentieren kann. Und jetzt die Sojasahne bitte! Die war das I-Tüpfelchen auf dem Kuchen und als so halbsteifer Schaum machte sie sich hervorragend. Wenn man sie übrigens in der Küchenmaschine ordentlich lange schlägt, wird sie etwas fester. Da darf man nicht schüchtern sein. Butter wird es jedenfalls nicht.
So ein bisschen froh war ich aber dann doch, dass mein Experiment gut ausgegangen ist. Habe ich doch bis zur letzten Minute an dem Kuchen gebaut, weil Sahne und Erdbeeren möglichst frisch auf den Kuchen sollten. Brauchte dann doch erst einmal ein Glas Sekt zur Beruhigung. Übrigens macht sich die Sojasahne auch sehr gut im Kaffee. So hast du gleich einen veganen Cappucchino. Ich fand den ganz lecker und eine gute Alternative zum Milchschaum.
Wir haben uns jedenfalls gefreut, dass wir dieses Wochenende gleich noch einmal so einen fetten Kuchen auf der Terrasse verdrücken konnten. Der Wettergott meinte es ja gut mit uns. Nur mit dem Fußballgott müssen wir noch mal reden nach dem Auftaktspiel der Deutschen in der WM.
Davon lassen wir uns aber nicht die Laune verderben und schauen mal beim #Sonntagsglück von Soulsister meets friends vorbei. Was sind eure Erfahrungen mit veganen Kuchen? Habt ihr welche? Wenn ihr einen Rat für mich habt, wie man vegane Sahne steif bekommt, immer her damit. Freu mich auf eure Kommentare.
Bei gefällt mir sollte es noch geben: gefällt mir sehr!! LG von Ulla
LikeGefällt 1 Person