Heute war Family-Day bei meinen Eltern. Hach, wie ich es doch immer genieße, mich an den Mittagstisch zu setzen und mir feinste Köstlichkeiten aufzufüllen. Ich glaube, gerade, weil ich in der Familie die Köchin bin, kann ich die Mühe und Arbeit besonders schätzen und es schmeckt mir immer besonders gut. Allerdings ist meine Mama auch ein ausgezeichnete Köchin und ihr heutiger Rinderbraten war wieder einmal legendär lecker.
Unser Treffen war relativ spontan, weil wir viele Dinge zu besprechen hatten und ein Umzug ansteht. Ich wollte daher nichts Großes mitbringen, weil „Stehrumchen“ sind jetzt nicht mehr so angebracht. So ein kleiner Frühlingsgruß sollte es schon sein, allerdings gaben die Tulpen in dem Laden, wo ich aufschlug, nichts her. Ein paar dicke Hyazinthen erfreuten mein Auge und flugs waren sie in den Korb gepackt. So schnöde im Plastiktopf wollte ich die natürlich nicht verschenken. Geht ja gar nicht. Kurz überlegt und dann war der Plan geschmiedet. Ich hatte noch ein Physaliskörbchen übrig und wollte das upcyclingmäßig aufhübschen. Sie sollten das Zuhause für die Hyazinthen werden. Ein Körbchen vor der Plastiktonne retten, das hatte ich schon einmal getan, wenn du magst, klicke hier. Dort hatte ich eine Häkelversion vorgestellt. Da aber viele meine Leser des Häkelns nicht mächtig sind, wollte ich auch eine Variante vorstellen, die ohne die einschlägigen Handarbeitskünste auskommt. Et voilà! Hier meine Version eines Physaliskörbchen, die praktisch kinderleicht zu realisieren ist.
Für das Körbchen habe ich T-Shirt-Garn genommen und durch die Gitterfelder gewebt. So wird aus dem ollen Plastikding ein hübscher Blickfang für die gewachsten Hyazinthen.
Zunächst habe ich die Längsseiten und den Boden verschönert. Dafür habe ich mir möglichst lange Fäden abgeschnitten und am oberen Rand angefangen das Garn immer abwechseln von oben und unten durch die Gitterfelder zu ziehen. Dabei habe ich das Garn immer 2 Mal durch ein Gitterfeld gezogen, einmal auf der Hin- und einmal auf der Rücktour. Die Enden des Garns habe ich in anderen Maschen gut versteckt und überstehende Enden abgeschnitten.
Ich hoffe, das Foto zeigt die Vorgehensweise. Praktisch habe ich die Gitterfelder nach dem Prinzip des Webens als Kettfäden benutzt und das Garn als Schußfaden verwendet. Falls ich jetzt verwirre, streiche den letzten Satz einfach.
Ich denke, es ist nicht so schwer und ich könnte mir sogar vorstellen, dass Kinder daran auch Spaß haben, so ein Körbchen zu basteln.
Wenn die Seiten und der Boden fertig sind, kommen noch die Stirnseiten dran. Hier sind die Gitterfelder höher, daher habe ich das Garn 3 Mal durchgezogen. Zum Schluss noch einmal um den Rand gewickelt und fertig ist das Frühlingskörbchen.
Für die gewachsten Hyazinthen habe ich Wachsreste vom Boden geholt und im Topf geschmolzen. Ja, mein Boden ist eine wahre Fundgrube und auch wenn ich manchmal über mein Messietum fluche, feiere ich mich dann doch in solchen Momenten, wo die spontane Eingebung sofort umgesetzt werden kann. Wie das „Hyazinthen in Wachs hüllen“ funktioniert, habe ich hier schon einmal erklärt. Auch kein Hexenwerk. Gut gewässerte Zwiebeln mehrmals in erwärmtes Wachs tauchen, ist die Kurzversion.
Mit ein bisschen Seidenpapier (auch eine Wiederverwertung) haben die Knollen jetzt einträchtig im Körbchen ihre Bestimmung gefunden. Der Liebste meinte zwar, ich werde Schelte bekommen, dass ich zum jetztigen Zeitpunkt noch was anschleppe, aber meine Mama hat sich gefreut und das ist doch das Allerwichtigste.
So, und mit diesem frühlingshaften DIY ziehe ich zum #sonntagsglück und verlinke auch gleich noch bei Öko?-Logisch!
Ohhhh, wie zauberhaft, liebe Undine. Das Körbchen samt Inhalt sieht grandios aus. Das hätte mein Herz auch erfreut, vielmehr tut es der Anblick dieses wunderschönen Farbtupfers! ♥ Wachs schmelzen – hast du irgendwo auch einen alten Topf rumstehen, den du dafür benutzt? Ich könnte das nämlich mangels Schmelztiegel gar nicht, hmmm?!
Verzückte Grüße
Anni
LikeGefällt 1 Person
Danke, liebe Anni. Für das Wachsschmelzen kannst du jeden Topf nehmen. Er ist mit Spülmittel und Schwamm hinterher wieder zu benutzen. Mach ich auch so. LG Undine
LikeGefällt 1 Person
Was für eine schöne Idee! Wirkt wie aus einem Guß! So schon Frühlingshaft.
Liebe Grüße, Marita
LikeGefällt 1 Person
Danke, liebe Marita, dass es dir gefällt. LG Undine
LikeLike
Ist eine super Idee, die pastellfarbene Schale ( Korb) passt gut zu den gewachsten Hyazinthen.
LikeGefällt 1 Person
Ja, ne? War eher aus der Not heraus geboren, aber das sind oft gute Ideen. LG Undine
LikeLike
Liebe Undine,
WOW!! Was für ein tolles Upcycling! Und diese Mühe, die du dir da gemacht hast! Also für mich sieht das reichlich kompliziert aus, *kicher* Dein anderes behäkeltes Körbchen (mit dem passgenauen „Häkelpulli“) hab ich auch schon reichlich bewundert. Einfach unglaublich-wo nimmst du nur all die Ideen her?
Viele liebe Grüße
Jeanne
LikeGefällt 1 Person
Oh, liebe Jeanne, danke für dein schönes Kompliment. Die Ideen entstehen oft aus dem Machen. Wenn man erst einmal anfängt, fällt einem immer mehr ein. LG Undine
LikeLike