Wenn der März an die Tür klopft, gibt es nur eine Antwort: Pack die Freundinnen ein und ab an die Ostsee! Genau das haben wir gemacht – Ziel: Wustrow. Zwischen Dünen, Seebrise und ausgedehnten Spaziergängen am Strand haben wir uns ein Wochenende voller guter Gespräche, Lachen und kleinen Glücksmomenten gegönnt.

Und das Wetter? Perfekt! Mild, sonnig, fast schon sommerlich – und dazu eine glatte See, wie man sie an der Ostsee nur selten erlebt. Beste Bedingungen für einen ausgedehnten Spaziergang zwischen Wustrow und Ahrenshoop, bei dem wir den Blick über das glitzernde Wasser schweifen ließen und frische Meeresluft tankten. In Ahrenshoop gönnten wir uns eine Pause in der Mühle, ließen uns Flammkuchen und Kuchen schmecken und genossen die Frühlingssonne in vollen Zügen.

Und weil ich mich ja ungern mit leeren Händen auf den Weg mache, habe ich die Nähmaschine noch einmal heißlaufen lassen. Stoffreste habe ich schließlich mehr als genug – warum also nicht kreativ werden? Mit frühlingshaften Pastelltönen und ein bisschen Liebe zum Detail sind kleine Teetassentäschchen nach dem Schnitt von SewSimple entstanden. Perfekt für den Krimskrams, den wir alle in unseren Taschen herumtragen – Teebeutel, Lippenpflege, Kopfhörer oder diesen eine Bonbon, den man immer dabei hat, aber nie isst.

Eigentlich hatte ich überlegt, etwas aus Jeans zu machen, aber dann habe ich die süßen Täschchen von SewSimple entdeckt – und wusste sofort: Die sind es! Allerdings war ich kurz unsicher, ob ich es überhaupt noch schaffe, zehn Stück zu nähen. Also habe ich mir eine kleine Nähstrategie überlegt. Das Wochenende nutzte ich, um alle Schnittteile auszuschneiden und auf die Verstärkung Vlieseline H250 zu bügeln.

Für die Woche hatte ich einen genauen Plan: jeden Tag einen Arbeitsschritt. Fließbandarbeit funktioniert für mich am besten – aber nur, wenn ich vorher ein Probeexemplar nähe. Denn nichts ist frustrierender, als erst bei Arbeitsschritt fünf zu merken, dass alle Täschchen falsch sind. Die Anleitung war aber so präzise, dass alles wie am Schnürchen lief. Selbst die kleinen Teebeutel samt Label, die beim Nähen ein bisschen friemelig waren, haben sich am Ende gut gefügt. Am Freitagvormittag war alles fertig, pünktlich zur Abreise.

Am Frauentag gab es dann die feierliche Übergabe: Jede bekam ihr eigenes Täschchen, individuell und doch irgendwie passend für unsere bunte Truppe. Und ich sag mal so – es wurde gequietscht, gelacht und sofort eingeräumt. Ein kleines Stück Handarbeit, das hoffentlich noch lange Freude macht.

Zwischen Sand in den Schuhen, Cappuccino und dem einen oder anderen Prossecco in der Sonne sowie Gesprächen, die irgendwo zwischen Tiefgang und albernem Kichern pendelten, war es genau das, was wir brauchten: eine Auszeit mit den besten Freundinnen. Wir kennen uns einfach schon so lange, mögen uns und können so herrlich miteinander entspannen. Wenn ich so drüber nachdenke, habe ich jetzt schon Lust, neue Täschchen für nächstes Jahr zu nähen. Mal schauen, was mir da so einfällt – die Stoffreste-Kiste ist jedenfalls noch lange nicht leer und gerade nach so einer entspannten Zeit sprudeln die Ideen wieder.

Damit bin ich bei Antetannis Jahresbingo mit dem Feld „Denk ich an Fühling…“, bei Lieblingsstücke von Stephanie, bei der Taschenlinkparty von Marita und beim Creativsalat von Augensterns Welt.

Bist du auch so ein Taschenfan? Ich mag gerade die kleinen Täschchen, die Ordnung in jede Handtasche bringen. Welche Taschen zaubern dir ein Lächeln ins Gesicht?