Ich mag die Tulpe. Schon im Januar beginnt ihre Zeit in unserem Zuhause. Wenn das ganze Weihnachtsgedöns wieder verpackt ist, mag ich cleane Deko, aber nicht ohne ein paar Tulpen auf dem Küchentisch. Sehnsüchtig erwarte ich dann das Frühjahr mit wöchtlich frischen Tulpensträußen, ohne die ich es in die wärmere Jahreszeit kaum zu schaffen glaube. Ob schlichte weiße, leuchtend pinke oder elegante Papageientulpen, Hauptsache das Liliengewächs erfreut mein Auge und Gemüt. … und schön aus dem Wohnzimmer tragen, wenn der Kamin angemacht wird, sonst lassen sie gleich die Köpfe hängen.
Wie wunderbar, wenn es dann im Garten so weit ist und dort zuerst die grünen Stengel erscheinen und man Schritt für Schritt sehen kann, wie die Köpfe immer größer und farbiger werden . Wie schön, wenn sie mich morgens auf dem Weg zur Arbeit verabschieden und abends wieder begrüßen. Sie machen einfach immer eine gute Figur, egal, ob sie dem Hagel trotzen müssen oder bei strahlendem Sonnenschein ihre fein gemaserten Blütenköpfe zeigen.
Wen wundert es da, dass ich diese wunderbaren Blumen auch dekorationsseitig gern mag. Als ich bei Dawanda eine Anleitung für genähte Tulpen sah, wusste ich, das ist etwas für mich und bei dem Aprilwetter genau das Richtige, um sich selber eine Freude zu machen. Also Stoffreste rausgekramt, Schaslikspieße aus dem Küchenschrank genommen, doppelseitiges Klebeband gleich gefunden und losgelegt. Zugeschnitten habe ich Halbkreise im Durchmesser von 20 cm. Für ganze Kreise waren meine Stoffreste zu klein. Es ist doch schön, wenn man aus jedem kleinen Stofffetzen noch etwas machen kann. Für die Stiele habe ich grünen Stoff genommen. Ebenso für die Blätter. Die wollte ich nicht aus Filz machen, sondern die Tulpen in so einem richtigen Patchworkmix fertigen. Dazu habe ich mir als Vorlage ein richtiges Tulpenblatt genommen und diese für jedes Blatt 2 x zugeschnitten. Da das Blatt nicht symmetrisch ist, musste ich darauf achten, dass immer 2 spiegelverkehrte Blätter zusammenpassen. Am besten den Stoff rechts auf rechts legen und zuschneiden. Dann habe ich noch für jedes Blatt einmal Vlieseline H250 zugeschnitten und auf links aufgebügelt. Die 2. Seite habe ich ohne Verstärkung gelassen.
So, jetzt aber die Nähmaschine angeschmissen. Los gehts:
Wie sie fertig genäht werden, verrate ich euch beim nächsten Mal.