Wie schon im letzten Jahr musste auch dieses Jahr wieder eine Exkursion vorbereitet werden und der Pölchower Wald wurde von uns unsicher gemacht. Die Buschwindröschen standen noch schöner als im letzten Jahr und ein weißer Teppich durchzog den lichten Buchenwald. Eine Pracht bei zwar kaltem, aber sonnigem Wetter am vegangenen Sonntag.
Der Waldmeister lugte nur schüchtern aus der Erde, aber die Idee einer Waldmeisterbowle verfestigte sich. Dieses Jahr mache ich eine! Der Wald-Sauerklee stand in schönster Blüte. Wunderschön, diese zart gemaserten weißen Blütenköpfe im Kontrast zum frischen Grün der Blätter.
Das Scharbockskraut war neu für mich. Der Name kommt daher, dass der hohe Vitamin-C-Gehalt der Blätter früher den Scharbock (Skorbut) ausgetrieben hat. Tja, so etwas lernt man, wenn man mit dem liebsten Biolehrer durch den Wald zieht :-) .
Es war wieder sehr entschleunigend, im Wald die kleinen und großen Dinge zu entdecken. Man müsste sich öfter die Zeit dafür nehmen, Zeit für frisches Buchengrün, zartes Moos und beeindruckende Baumriesen.
Dieses Bild vom See erinnert mich an Schweden:
Ein zart erblühtes Moschuskraut stand am Wegesrand. Erst Jules Blog zur Pflanzenbestimmung brachte die Erleuchtung, um welchen Vertreter des Waldes es sich handelte.
Giersch ist im Garten als Störenfried bekannt, aber hier im Wald sieht er einfach nur frisch und lecker aus. Dabei kam mir die Idee ihn im abendlichen Salat zu verarbeiten.
Schnell waren ein paar Stengel gepflückt und zu Hause wurde er in einer Tasse mit Wasser aufbewahrt. Lange hält sich der Giersch nicht. Er wird schnell schlapp und muss 1-2 Stunden nach dem Pflücken verarbeitet werden.
Hier nun die Zutaten zum Salat: Gurke, Tomate, Champignons, Lauchzwiebeln, Schnittlauch, Giersch
Für das Dressing: Olivenöl, Weißweinessig, Honig, Senf, Salz, Pfeffer
Alle Salatzutaten klein schneiden, in eine Schüssel geben, das Dressing in einer Tasse anrühren und über den Salat geben, fertig und servieren.
Aus selbstgebackenenem Vollkornbrot gab es ein paar Stullchen dazu, dass übrig gebliebene Frühstücksei wurde auch serviert. Was soll ich sagen: Der Salat war sehr lecker. Der Giersch schmeckt wie eine Mischung aus Petersilie und Spinat. Die ganze Familie lobte ihn und das Experiment kann wiederholt werden. Das gibt es jetzt öfter bei uns! Vielleicht beim nächsten Mal mit Wald-Sauerklee und Scharbockskraut dazu.
Probiert es doch auch einmal aus!
Liebe Undine, danke für die kleine Käuterkunde. Ich wusste nicht das die gelben Blümchen essbar sind. Liebe Grüsse Tutti
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Undine, die Aufnahmen sind traumhaft schön. Da schreift man direkt in eine kleine Traumwelt ab. Wahnsinnig, dass diese Fotos in Deutschland entstanden sind. Wirklich schön.
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Ja, das Gute liegt ofter dichter als man denkt. LG Undine
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Hallo Undine!
Ich habe mal Gierschnockerln gemacht, also den klein gehackten bzw. zerkleinerten Giersch in den Nockerlteig einrühren und dann Nockerln kochen. War super lecker!
lg
Maria
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Hallo Maria, kann ich mir auch super vorstellen. Ich geh bestimmt bald wieder in den Wald und sammle Giersch. LG Undine
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Ja so machen wir es auch , von Spaziergängen (Un)Kräuter mitbringen und in irgend ein Essen einbauen
Gruß Schnippelboy
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