DNAS 2023 – 1. Adventssonntag

So, das Herumschleichen um die Päckchen hat ein Ende. Das erste „Türchen“ darf aufgemacht werden. Ich denke, die Teilnehmerinnen sind schon genauso gespannt wie ich und ich hoffe, dass Ihnen mein Beitrag gefällt. Ich bin mal wieder meinem Erstberuf Täschnerin treu geblieben und so gibt es auch dieses Jahr wieder eine Tasche von mir. In der Weihnachtszeit hat man doch viel einzukaufen. Egal, ob es Geschenke, Glühwein und Stollen für die nächste Weihnachtsparty oder der Weihnachtseinkauf für die Familie. Es gibt immer etwas zu transportieren und da ist ein ordentlicher, fester Shopper doch sehr hilfreich. Da mein Jeanslager ein wenig aus den Fugen geraten war, was die Menge angeht, beschloss ich dieses Jahr aus festem Jeans einen Beutel zu nähen. Auch für das Innenfutter wollte ich Material recyclen. Ich hatte dafür schon ein paar aussortierte Hemden, die in einem fröhliches Lila-Magenta aus meinem Stash leuchteten. Die waren perfekt für mein Unterfangen.

Noch ein bisschen Gurtband, ein paar Patches und dann ging es los mit der Näherei. Ich habe mich wieder einmal für den Heinrich von WAS EIGENES entschieden. Grundsätzlich bin ich experimentierfreudig, was Schnittmuster und gerade Taschen angeht, aber in diesem Fall wollte ich auf etwas Altbewährtes setzen. Ich habe die Tasche schon hier und hier vorgestellt und für einen schönen festen Beutel, der sich gut tragen lässt, kam mir gleich der Heinrich in den Sinn.

Ich schnippelte zu, die ganze Bude bestand aus den Einzelheiten der Jeanshosen. Da lagen Beine, Taschen, Bunde, Schnippsel usw. Nach dem Taschenzuschnitt hatte ich von den Jeans noch so viel übrig, dass ich Lust auf ein passendes kleineres Täschchen. Reißverschlüsse waren auch noch massenhaft vorhanden, wie du auf dem einen Foto oben rechts sehen kannst. Ich habe gleich die Gelegenheit genutzt, in dem Fach einmal aufzuräumen und eine kleine Inventur zu machen. Meine Güte, was da alles zum Vorschein kam. Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich viel davon geschenkt bekommen habe. Da ist noch ganz viel gute „Friedensware“ (sprich aus der DDR) dabei. Nun habe ich wieder einen Überblick und habe doch sage und schreibe 4 von den zwölfdrillionen Exemplaren verarbeitet.

Für das Futter habe ich ein Teil aus dem Rücken der Hemden geschnitten. Für das zweite Teil habe ich die beiden Ärmel ab- und an der Naht aufgeschnitten. Daraus habe ich jeweils ein halbes Seitenteil plus Nahtzugabe geschnitten. So habe ich innen keine Knopfleiste oder Taschen vom Hemd. Das wollte ich nicht, es sollte der glatte Stoff im Beutel sein. Man darf die Ärmel stoffseitig nicht unterschätzen. Da ist nicht wenig Stoff und man kann ihn gut verwerten. Auf die Rückseite der Taschen habe ich jeweils eine Potasche genäht und eine habe ich innen auf das Futter genäht. So kann man auch da einen Schlüssel oder das Handy versenken. Sicherer als in der Jeans hinten drin ist es auf jeden Fall. Ich sag nur Kloversenker.

Nach ein paar Stündchen Näherei waren sie fertig: TADA! Meine Einkaufsbüddel Heinrich plus passendem Täschchen. Da habe ich so richtig viel dran gepuzzelt, was mir großen Spaß gemacht hat. Das ist eben auch ein Vorteil, wenn es einen Adventssonntagskalender gibt. Man kann doch einfach mehr Zeit in jedes einzelne der 4 Geschenke investieren als wenn man 24 Päckchen packt, was natürlich auch seinen Reiz hat.

Hier sind sie noch einmal aufgereiht und damit ich nicht ganz leer ausgehe, habe ich mir auch gleich noch einen genäht. Wenn man schon dabei ist, nicht? Den habe ich gar nicht abgelichtet, na ja Fokus war auf euer Geschenk, Mädels.

Hier noch ein paar Details zu den kleinen Täschchen. Für den Körper und das Innenfutter habe ich je 2 Rechtecke 26 x 18 cm ausgeschnitten. Da ist die Nahtzugabe schon enthalten. Unten habe ich 2 Quadrate 3 x 3 cm ausgeschnitten. Die näht man dann ab, so dass man ein wenig Volumen erzeugt. Den Knopf habe ich mit einem Stückchen Bund als Lasche an der Seite angenäht und die Label habe ich abgetrennt und wieder auf die Tasche aufgenäht. Kappnähte machen sich auch gut als Zierelemente. Auch die Münztäschchen habe ich wieder auf die Täschchen als Zierde genäht.

Noch einpacken und meine Taschen konnten auf Reisen gehen. Ich habe ein Packpapier verwendet, das in irgendeinem Paket war. Daraus habe ich eine Tüte mit dem fabelhaftem Tape, dass ich mal von Karin geschenkt bekommen habe, geklebt. Ein ausgedienter Gardinenring mit einem Stern war der Anhänger, der anzeigt, dass das Paket heute ausgepackt werden darf.

Was passt hier besser als Upcycling bei Antetannis Jahresbingo!

So und jetzt freue ich mich und bin gespannt, was in meinem Kalender drin ist. Das muss noch ein Geheimnis bleiben, dass erst am 4. Advent gelüftet werden darf. Habt einen wunderschönen ersten Advent!

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undiversell

Ich freue mich, dass du mich gefunden hast! Schau dich gern um. Ich zeige dir auf meinem Blog Handgemachtes, Hausgemachtes und Meer. Wenn du dich für Häkeln, Stricken, Nähen, Basteln, Nachhaltigkeit und Reisen interessierst, bist du hier genau richtig. Suchst du unkomplizierte Rezepte zu frischer, saisonaler Küche und leckere Kuchen, lass dich inspirieren. Bist du Fan von vegetarischer und veganer Küche? Hier wirst du fündig. Nachmachen ist ausdrücklich erwünscht. Viel Spaß und schöne Momente auf meiner Seite wünscht dir Undine von "undiversell"!

6 Antworten auf „DNAS 2023 – 1. Adventssonntag

  1. Sensationell, liebe Undine, die Heinrichs sind megamäßigspitzenklasse und in die kleinen Reißverschlusstäschchen habe ich mich direkt schockverliebt. Hier liegen ja auch Berge an Jeans und die Nähmaschine wartet sehnsüchtig auf ihren nächsten Einsatz. Da könnte ich doch glatt… Wobei hier ein anderes Jeansprojekt liegt, dazu in Kürze bei mir mehr (ok, nach Weihnachten, ist ein Geschenk…).

    Ich freue mich sehr, den DNAS aus der Ferne beobachten zu können und bin schon gespannt auf alles, was es bei euch allen zu sehen geben wird. ♥

    Herzensgrüße
    Anita

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