Wir hatten Lust ein paar Tage der Winterferien auf Usedom zu verbringen. Wir waren tatsächlich das letzte Mal vor 10 Jahren dort und fanden es war mal wieder Zeit der Insel einen Besuch abzustatten. Wir haben uns im Upstalboom Heringsdorf eingebucht und freuten uns auf leckeres Frühstücksbuffet, lange Strandspaziergänge und eine Auszeit vom Alltag.
Um es gleich vorweg zu nehmen, der Plan ging auf und wir verbrachten ein paar herrlich erholsame Tage auf Insel und starteten gleich mit feinstem Essen im Hotel. War ein bisschen nobler, so mit Gruß aus der Küche und ein Orangeparfet zwischen zwei Gängen zum Neutralisieren. Wir haben es sehr genossen und haben uns damit sofort in den Urlaubsmodus gebeamt.


Nächsten Morgen sind wir ins hauseigene Schwimmbad und schwammen vor dem Frühstück ein paar Bahnen. Auch wenn das Becken nur bis 1,30 m tief war und man nach ein paar Schwimmzügen schon am anderen Ende war, tat es gut, die Glieder zu strecken und den Kreislauf in Schwung zu bringen. So schmeckte das hervorragende Frühstück gleich noch einmal so gut. Am Sonntag haben wir uns sogar ein Sektchen gegönnt und Pancakes gehören für mich neben Rührei zu einem guten Hotelfrühstück dazu.


Dann aber raus an die frische Luft. Viele Bilder habe ich davon nicht gemacht. Mein Handy hat schnell aufgegeben in der Kälte und ich wollte auch einfach nur genießen. Von unserem Ausgangspunkt Heringsdorf war es nach Bansin in die eine Richtung und nach Ahlbeck in die andere Richtung wirklich nicht weit. Die zwei Kilometer konnte man herrlich am Strand entlang laufen und das taten wir auch.


Am Sonntag sind wir auch noch in den Tropenzoo Bansin gegangen. Ihr wisst vielleicht, dass ich als First Lady des Zooschulkoordinators von Rostock in jeden Zoo muss. Mag ich aber auch. Der kleinste Zoo Deutschlands hat ein paar sehr schöne Terrarien und das Chamäleon hat sich in den schönsten Farben vor uns präsentiert. Auch wenn einem der Eintrittspreis für diesen Mini-Zoo vergleichsweise hoch vorkommt, kommt man dort zu Ruhe und entschleunigt beim Betrachten der liebevoll eingerichteten Terrarien. Da es kuschelig warm dort ist, kann man sich schon vorstellen, wo das Eintrittsgeld heutzutage bleibt. Der Zoo ist noch im Aufbau begriffen und vielleicht kannst du ja bei deinem nächsten Besuch schon weitere Tiere dort beobachten.
Danach gab es wieder frische Luft und ein obligatorisches Touristenphoto. Ich behaupte mal, dass ich farblich dem Chamäleon in nichts nachstehe. Na? Erkennst du mein grünes Kleid? Wenn nicht, kannst du hier nachschauen.


Am Montag machten wir unsere größte Wanderung und begaben uns sogar ins Ausland. Immer an der Ostsee entlang konnte man bis nach Swinemünde wandern und wir hatten da Lust drauf. Es war wirklich kein Riesenmarsch und ratzfatz war die Grenze erreicht. Foto bitte!
Wir liefen durch die Stadt und ließen uns in der Shoppingmall zu ein paar Einkäufen hinreissen. Keine Ahnung, ob es besonders billig war. Wir hatten Zeit und Muße, also wanderten ein paar Kleidungsstücke in die Einkaufstüte.



Wandern und Shoppen machen hungrig und da wir keine Lust auf ein Restaurant hatten, schauten wir uns die Selbstbedienungstheke in der Mall an. Wow, die hatten Piroggen und Dillsauce, Salate, alles was wir für einen Mittagsimbiss wollten.
Es war frisch gekocht und sehr lecker. Ich hatte schon vorher irgendwo auf einem Schild von Piroggen gelesen und wußte, die müssen es sein. Hinterher waren wir noch ein bisschen spazieren und beim Bäcker. Meine Güte, die hatten dort Torten. Ich war leider zu satt, aber die Eclairs und Windbeutel sahen schon sehnsationell gut aus. Ein Brot fürs Abendbrot kam in die Tüte.
Die Tür ist mir einfach vor die Linse gesprungen und weil sie so schön bunt war, durfte sie auch hier in den Blogbeitrag. Ist so ein Touristending, dass man, wenn man woanders ist, einen anderen Blick für die Dinge bekommt und dann viel mehr rumknipst als zu Hause. Dafür habe ich dann zu Hause auch einen anderen Blick und habe gleich mal eine vermöhlte Schublade aufgeräumt. Unterwäschefach-check!



Nach dem Bäcker waren wir noch einen Supermarkt und haben uns Wurst, Pastete, Käse und super leckere Dillgurken gekauft. Nach all dem Geschlemme in den Restaurants hatten wir Lust auf einfache Kost. Apropos Geschlemme. Hier noch ein paar Bilder von den letzten beiden Abendmahlzeiten.
Einmal waren wir im Sarah’s Mediterranean Secrets. Das war ein junger, frischer Laden, wo es auch viel Veganes gab. Ich hatte die Falafel, die schon sehr lecker waren, aber das nächste Mal würde ich die Foulbohnen nehmen. Der orientalische Eintopf war super lecker. Ich durfte einmal probieren. Achtet ihr eigentlich auch immer darauf etwas Unterschiedliches zu nehmen, damit man beim anderen probieren kann?


Am zweiten Abend waren wir im Leo’s. Einmal, weil mein Papa so heißt und zum anderen, weil dieses alte Bäderrestaurant mit gemütlicher Holzvertäfelung eigenes Bier und rustikale Küche versprach. Die Geflügelleber war richtig gut und die Soße die beste, die ich je bei dem Gericht gegessen habe. Leider war die Bedienung etwas lahm und hat lieber den Tresen geputzt als Getränke zu bringen. Trotzdem ist es eine Empfehlung und wert besucht zu werden.

Der letzte Tag verwöhnte uns mit Sonne satt und nachdem wir ausgecheckt hatten, erlaubten wir uns noch einen langen Spaziergang bevor wir unsere Heimreise antraten. So konnten wir unseren Vitamin D-Pegel noch ein wenig aufladen und genossen den Strand von Heringsdorf und Ahlbeck. Natürlich nehme ich dich noch mit auf diese Tour, weil jetzt kommen die besten Bilder.
Feinster Sand, blauester Himmel ever und Strandhafer, der sich im Wind wiegt, waren mit den donnernden Wellen Vitamin Sea at its best!



Ich finde, diese Bilder muss man in voller Größe sehen. Da wirkt jedes für sich einfach besser als in einer Kollage. Usedom hat so eine grandiose Weite, da bräuchte man eine große Leinwand um das darzustellen.


Übrigens begannen schon vor über 150 Jahren die ersten Seebäder auf Usedom, prächtige Bauten im Stil der Bäderarchitektur zu errichten. Elegante Villen und Hotels mit großen Fenstern, verzierten Fassaden und Holzschnitzereien prägten das Bild. Besonders in Heringsdorf und Ahlbeck entstanden zauberhafte Promenaden und elegante Strandvillen.

Diese Architektur spiegelte den Luxus der Sommerfrische wider, die wohlhabende Gäste aus ganz Europa anlockte. Heute sind viele dieser historischen Gebäude restauriert und erinnern noch immer an die glanzvolle Zeit des Kaiserreichs und den Beginn des modernen Badeurlaubs auf Usedom.


Es steckt so viel liebevolle Renovierung in den Gebäuden. Da ist sicherlich so manche Million versenkt worden. Als Hintergrundgeräusch die rauschenden Wellen und im Vordergrund die prachtvollen Bauten. Es ist einfach schön an unserer mecklenburgischen Ostseeküste. Ich mag diese Ursprünglichkeit und die nachhaltige Bewirtschaftung. Glücklicherweise wird nicht jede Lücke mit einem neuen Hotel zugepflastert.



Noch einmal vorbei am Leo’s auf der unendlich langen Promenade zurück zum Hotel. Dann hieß es Abschied nehmen von SchmUsedom. Wir kommen wieder. Das steht fest.



Wann warst du zuletzt am Meer? Vielleicht sogar im Winter? Bist du auch ein Fan von Kurzurlaub in der kalten Jahreszeit? Schreib mir gern in den Kommentaren.

Da war ich auch schon mehrfach im Winter … aber leider schon viel zu lange nicht mehr.
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Na, dann auf nach Usedom! LG Undine
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Oh man, ich hab solches Fernweh… aber bis ich mal wieder weg kann, dauert es noch eeeewig… Danke für deine schönen Bilder und den Reisebericht. Lg starky
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Liebe Undine,
euer Winterurlaub auf Usedom klingt wirklich wunderschön.
Ich war schon länger nicht mehr im Winter am Meer, aber dein Beitrag hat mich total inspiriert. Danke fürs Mitnehmen!
Liebe Grüße
Bianca
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