Man, das wollte ich schon so lange machen! Endlich habe ich es geschafft! Da ich so begeistert davon bin, muss ich es auch gleich mit euch teilen! Die Rede ist von feinster Gemüsebrühe. Letztes Wochenende habe ich nun endlich den Mixer dafür angeschmissen.
Jetzt aber mal ein bisschen gesittet und sortiert, erzähle ich die Geschichte von ganz vorn. Ich hatte schon des Öfteren im Netz gesehen, dass man dieses komisch riechende Zeug – was sich gekörnte Brühe nennt – durch ein selbstgemachtes, aus frischen Zutaten bestehendes Gemisch ohne Geschmacksverstärker und sonstigen E’s ersetzen kann. Ich fahre ja schon ewig nicht mehr auf dieses pulverisierte Zeug ab. Zum einen schmeckt jedes Gericht, dass man damit würzt, gleich. Da könnte man auch gleich die Tütensuppen der gleichen Marken benutzen. Vom Geschmack her ist das eine Suppe (hihi, ich liebe Wortspiele). Zum anderen geht man mit allergisch veranlagten Menschen in der Familie ernährungstechnisch viel vorsichtiger um und riskiert eher weniger als mehr Zusatzstoffe und Co. So bin ich immer eine brave Gemüseschnipplerin und verbrauche Unmengen an Sellerie, Porree, Petersilie und Möhren. Kommentar des Liebsten zum Einkaufszettel: „Schon wieder Suppengrün?“ Das kaufe ich – pardon er – schon lange einzeln und nicht in diesen komisch vertrockneten Plasteverpackungen, wo besonders der Sellerie aussieht, als wenn er vorher ein besseres Leben gehabt hat.
Nach einigen Recherchen, ob gedörrt oder eingesalzen, habe ich mich für eine abgewandelte, eingesalzene Variante von natürlich schmeckts entschieden. Kennst du Zoricas Blog? Ich mag ihre Küche sehr. Ihre einfachen, geschmackvollen Rezepte sind genau mein Ding. Die Gemüsebrühe ist auch so eine feine Rezeptidee. Ich habe Sellerie, Porree, Pastinaken, Möhren, getrocknete Tomaten, Petersilie, ein bisschen Rosmarin und Thymian genommen.
Hier kannst du je nach Geschmack alles nehmen, was du magst. Zwiebeln, Knoblauch, Bärlauch, Staudensellerie, Wurzelpetersilie, getrocknete Pilze, Paprikapulver und und und. Allerdings habe ich gelesen, dass Zwiebeln bitter werden könnten. Habe sie lieber weggelassen. Da kann man doch lieber frische Lauchzwiebeln in die Brühe geben, oder?
Ich habe folgende Zutaten genommen:
1 Knolle Sellerie
2 Stangen Lauch
50 g getrocknete Tomaten
1 Bund Möhren
2 Pastinaken
2 Petersilienwurzeln
1 Bund Petersilie
Da ich keinen Blitzhacker besitze, habe ich das Gemüse in der Küchenmaschine fein geraspelt. Nur der Porree hat sich gewehrt, der wurde mit dem Messer kleingeschnitten, ebenso die Petersilie. Ein Kilogramm kleingeschnittenes Gemüse dann mit 150 g Salz vermischen. Die Schraubgläser – wieder aus meinem Schuppenfundus – habe ich eine halbe Stunde lang im Backofen sterilisiert. Dann mit der Gemüsepaste füllen, ein Teelöffel Olivenöl oben rauf geben und fest verschließen. Ich war doch etwas erstaunt wie wenig Paste 1 kg Gemüse ergibt. Nach dem Raspeln war doch ein etwas voluminöser Berg in meiner Schüssel zu finden. Am Ende habe ich 3 Schraubgläser gefüllt. Nach meinen Recherchen soll die Paste ein halbes Jahr im Kühlschrank halten. Die Gemühesebrühe ist ein halbes Jahr im Kühlschrank haltbar. Selbst getestet! Bitte immer einen sauberen Löffel bei jeder Entnahme nehmen, dann wird nichts verunreinigt und man hat immer konservierungsfreien Vorrat an Gemüsebrühe zu Hause. Durch den relativ hohen Anteil an Salz hält sie sich sehr gut.
Eine erste Kostprobe lässt bezweifeln, dass die Brühe ein halbes Jahr alt wird. So frisch und lecker wie die Zutaten sind, so ist auch der Geschmack einer ersten Tassenbrühe. Es schmeckt so richtig gemüsig würzig, falls ihr wisst, was ich meine. Nehmt aber nicht zu viel, ein Teelöffel reicht aus, sonst wird es zu salzig.
Der nächste Schritt war die Beschriftung der Gläser. Das sollte möglichst unkompliziert sei. Ich hatte keine Klebeetiketten und ich wollte für die Kühlschrankaufbewahrung auch keine Pappanhänger nehmen, die nass und muffig werden. Da fiel mir die Tageszeitung vom Wochenende in mein Blickfeld. Super, da steht doch auf jeder Seite das Datum drauf und genau das war mir wichtig für meine Beschriftung. Datum rausgerissen, Schere brauchen wir hierbei nicht und mit dem Klebestift auf das Glas geklebt. Jetzt noch einen Kreis aus einem wenig beschriebenen Teil der Zeitung (Foto, Rand usw.) ausgeschnitten, mit „Gemüsebrühe – eingesalzen“ beschriftet und auf den Deckel geklebt. Fertig war meine Gemüsebrühe mit Buchstaben. Nicht zu verwechseln mit Buchstabensuppe aus der Tüte.
Ich finde, das Rezept passt super zum bunten Treiben in der Faschingszeit und deshalb gehe ich beschwingt zu Julias Linkparty.
Das hört sich ja sehr interessant an…stimmt schon…die gekauften Brühen schmecken immer gleich…werd ich auch mal probieren.
LG schurrmurr
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Liebe Undine, deine Brühe sieht lecker aus. Ich freue mich, dass ich dich inspirieren konnte. Ich habe das letzte Mal zwei Kilo Gemüse verarbeitet und die Brühe neigt sich schon wieder dem Ende zu. Gut, dass die relativ fix gemacht ist. Liebe Grüsse, Zorica
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Liebe Undine, ich liebe deinen blog. Du bringts immer wirklich ausgefallene und tolle Beiträge! Hab mich gleich mal dran gesetzt und mir auch eine so feine Brühe gezaubert. Dank Mäxchen in null komma nichts fertig. Genau das Richtige für mich alten Suppenkasper! Danke
VlG Silvia
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Liebe Undine!
Schön, dass du mit dieser bunten Suppe bei meinem „bunten Treiben“ diesen Monat dabei bist!
Liebe Grüße, Julia
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Danke für eure lieben Kommentare! LG Undine
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Inzwischen habe ich das Rezept auch probiert und es ist gut geworden, habe alles Gemüse erst geputzt und klein geschnitten und dann im Mixer fein zerkleinert, nahm normales Salz. Musste natürlich später gleich eine Tasse probieren….mit etwas Ingwer ist sie auch total lecker…heute probiere ich sie mit Risotto….schmeckt sehr natürlich und man merkt, wie verwürzt das gekaufte Zeug ist.
LG schurrmurr
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Die Gemüsebrühe liest sich so lecker 😋
Wieviel von dem guten Zeugs brauche ich denn ungefähr für 1 Liter fertige Brühe?
Ich danke Dir für eine baldige Antwort
… und liebe Deinen Blog 😍
Ein liebes Dankeschön für all die schönen Ideen 🥰
Viele Grüße,
Petra
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Danke, liebe Petra. Du brauchst ungefähr 2 Esslöffel für einen Liter Brühe. Ist recht konzentriert durch das Salz. LG Undine
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